Huimat

Oberstdorf.  Gestern, Heute und Morgen.

Oberstdorf. Gestern, Heute und Morgen.

Huimat berichtet über Oberstdorf. Mit einem respektvollen Auge auf die Vergangenheit und einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Derzeit mit über 700 Bildern auf rund 200 Seiten.

Diese Seite ist ein privates Projekt von Peter Traskalik. Entstanden aus Interesse an der Tourismusgeschichte Oberstdorfs, wurde es über die Jahre zu einem umfangreichen Hobby-Archiv mit vielen kleinen und großen Schätzen (Prospekte, Zeitungsartikel, Photos, Postkarten und mehr)

Tipp: Aktuelle Objekte und Fundstücke aus meinem Archiv veröffentliche ich zur Zeit bei Facebook unter www.facebook.com/huimat

Oberstdorf Winter 1961

Prospekt mit 14 Doppelseiten, gefaltet, Buchdruck, 4/4 farbig, Foto: Atzler, Heimhuber, Bader, Bode & Co, Milz, Zeichnungen Tripp, Erscheinungsjahr 1961

Winter 1961

Willkommen in Oberstdorf

In der Erinnerung und in der Vorstellung von Millionen ist das „Oberste Dorf" erfüllter Traum von einem Urlaubsplatz im Hochgebirge.
Natur und Mensch haben diesen Raum dazu gemacht. Die Natur säumte einen weiten Talboden mit einem reich gegliederten Kranz von Bergen, die ihre Gipfel bis in 2700 m tragen. Da hinein streute sie in reizvollem Wechsel die grünen Alpen und Wälder, die rauschenden Achen und die blauen Tupfen der Bergseen. Und sie stattete diesen wohl- umhüteten Bezirk aus mit einem Klima, das belebende und heilende Kraft besitzt. Wie planend schuf sie eine vorbildliche Urlaubslandschaft.

Die Menschen des Tales gaben, was noch dazu gehört, um weitgespannte Ansprüche ihrer Gäste zu erfüllen. Sie errichteten die Hotels, Fremdenheime und Sanatorien; sie bauten die Wege und die Seilbahnen, die bis hinauf zu den Berghütten und Berghotels und weiter bis zu den Gipfeln führen. Sie blieben aber auch bedacht, zu erhalten, was auch dem verwöhntesten Gast gefällt: das Gesicht des alten Gebirgsdorfes etwa, überliefertes Brauchtum und die keinem Motor zugängliche Stille der Seitentäler.

Oberstdorf im Winter

Der Wintersportplatz Oberstdorf braucht sich keine Wort- Superlative anzuhängen. Er ist ein Superlativ und hat deshalb internationalen Rang.
Skisäuglinge, Haserln, Kanonen und Zünftige finden hier alles, was ihr Herz begehrt. Am Tage Übungshänge, leichte Skimugel, gepflegte und überwachte Abfahrtspisten aller Schwierigkeitsgrade und hochalpines Tourengelände. Dazu Skilehrer, die in die niederen und hohen Künste des Skilaufs einführen. Und Apres Ski: das Cafe, die Tanzbar und andere Unterhaltung für kurze und lange Abende. Oben am Berg auch den Hüttenzauber.

Schneesicherheit? Kein Problem in Oberstdorf. Der Schneereichtum des Platzes ist bekannt und statistisch nachweisbar. Sollte im Tal wirklich einmal „Ski mangelhaft" sein, führen Bergbahn und Sessellift in Höhen bis zu 2200 m. Dort kann vom Dezember bis in den April und noch später kein Föhn den Schnee verwässern.
Als vollkommener Wintersportplatz bietet Oberstdorf seinen Gästen auch eine Sommer- und Winter-Kunsteisbahn. Bekannte deutsche und ausländische Eiskunstläufer trainieren da. Dem Publikumslauf sind viele Stunden eingeräumt. Wer die Schlittschuhstiefel vergessen hat, kann sie sich leihen. Eislaufunterricht wird erteilt. Der älteste alpine Wintersport, das Eisstockschießen, hat in Oberstdorf viele Bahnen. Es ist ein Sport, den seine Anhänger gern mit zünftigen Reden würzen. Auch der schottische Verwandte des Eisstockschießens, das Curling, hat in Oberstdorf einen Club.

Zur Oberstdorfer Winter-Vollkommenheit gehört weiter, daß das Tal auch ein Winterland für Nicht-Skifahrer ist. Sie finden Wege für Spaziergänge und Pferdeschlittenfahrten, die sich stundenlang ausdehnen lassen. Skispringen, Abfahrtsrennen, Eishockeyspiele, Eiskunstlaufabende und andere Veranstaltungen stehen im Programm der Oberstdorfer Wintersaison.

Der schöne Fächer der Seitentäler

Auf die Frage nach dem größten Geschenk, das Oberstdorf von der Natur erhalten hat, um ein so vielgerühmter Urlaubsplatz und Kurort zu werden, kann es nur eine Antwort geben: Es ist der schöne Fächer seiner Hochtäler, die hinführen zu über 100 Gipfeln. Diese Vielfalt, auf verhältnismäßig kleinen Raum beschränkt, sucht ihresgleichen. Und das Wesentliche: Es ist eine Vielfalt nicht nur der Zahl. Sie wiederholt sich auch im landschaftlichen Aufbau dieser Täler. Jedes hat sein eigenes Gesicht.

Wenn Landschaften lebendige Kunstwerke genannt werden, dann sind es diese Seitentäler, die solchem anspruchsvollem Vergleich standhalten. Sie haben ihre Achen und Seen, ihre Wälder, Alpen und Weiler bis hin zu dem steilen Gewänd der Talschlüsse und den geologisch mannigfaltigen Gipfelaufbauten so komponiert, daß sich auf Schrit und Tritt die Empfindung eines Kunstwerkes von großer Wandlungsfähigkeit aufdrängt.

Der vielgerühmte Halbbogen beginnt im Osten mit Geisalp- und Faltenbachtal, die hinauf zum Nebelhorn führen. Das Oytal schließt sich an mit den Edelweißbergen Höfats und Schneck und der Wildengruppe. Parallel läuft das Dietersbachtal mit der alten Siedlung Gerstruben und dem Rauheck als Talabschluß. Das Traufbachtal öffnet seinen Alpboden von der Spielmannsau her, die zum Trettachtal": gehört. Trettach, Christlessee, Kratzer und Trettachspitze gehören zusammen wie daneben, im lang sich hinziehenden Stillachtal, Freibergsee und, weiter taleinwärts, die Birgsau und Einödsbach unter der Mädelegabel-Gruppe.

Das Warmatsgundtal zwischen den Schafalpen und dem Fellhorn, Starzlach- und Gutwiesertal (bei Tiefenbach) beschließen den Oberstdorfer Tälerbogen. Die Oberstdorfer wissen, was da für landschaftliche Kostbarkeiten ihrer Obhut anvertraut sind. Sie haben auch die leicht zugänglichen Täler für den Kraftverkehr gesperrt, um die Zwiesprache des Menschen mit der Natur nicht zu stören.
Lesen Sie bitte auf den unten abgebildeten Orginalseiten weiter!

Quellen/Verweise

Prospekt liegt mir im Orginal vor

Winter 1961-2
Winter 1961-3
Winter 1961-4
Winter 1961-5
Winter 1961-6
Winter 1961-7
Winter 1961-8
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Winter 1961-14

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