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Pressemitteilung des Verlages
Wiederentdeckung eines alten Jugendbuchs
Die Autorin Rosa Maria Barth, die von 1879 bis 1958 lebte, liebte die Berge und veröffentlichte Kinder- und Jugendbücher darüber. Als der Ursus Verlag in Bad Hindelang um die Nachdruckrechte des 1934 zum ersten Mal erschienenen Jugendbuchs „Der Jägerfranzel von
Gerstruben“ nachsuchte, konnte sich im Ursprungsverlag Furth in Reutlingen keiner an den Titel erinnern. Erst der Großvater des Verlegers entsann sich an das kleine Buch und hatte gegen eine Neuauflage keine Einwendung. Ursprünglich in Fraktur gesetzt wurde die Schrift konvertiert. Die Geschichte erzählt vom 15-jährigen Franzel, dem Sohn des Gerstrubener Revierjägers Max Braxmaier, und seiner Schwester Liesel. Ähnlich wie Johanna Spyris „Heidi“ ist die Geschichte eine jener Zeit gemäße romantische Beschreibung der Bergwelt, in der noch keine Berglifte und Skisport wie heute existierten. Dennoch gab es bereits mutige Bergsteiger, die auf die
Höfats strebten, um dort das Edelweiß zu pflücken – oder daran zu scheitern. Während Liesel in Oberstdorf noch zur Schule geht und deshalb dort im Winter bleiben muss, lernt Franzel von seinem willensstarken Vater die Grundlagen und strengen Regeln des Jägerhandwerks. Die Gefahren und Erlebnisse, die Franzel dabei mit dem Wild und Freunden erfährt, formen den eher unbelasteten Jungen zu einem gewissenhaften Jagdanwärter.
Rosa Maria Barth(1879 – 1958) entstammte einer Stuttgarter Kaufmannsfamilie. Sie wurde von der Frömmigkeit ihres methodistischen Elternhauses geprägt. Während der NS-Zeit geriet Barth wegen kritischer Äußerungen über die nationalsozialistische Kirchen- und Judenpolitik ins Visier der Gestapo; ab 1939 durfte sie nicht weiter publizieren.
R. Barth, Der Jägerfranzel von Gerstruben, 136 Seiten, Ursus Verlag & Medien, 9,90 €, ISBN 978-3-941414-27-3